Antrag „Alte Baugebiete“

Beschlussvorschlag

Der Rat der Stadt Billerbeck beschließt, alle Billerbecker Baugebiete bzw. deren Bebauungspläne, die mindestens 30 Jahre alt sind, nach ihrem Alter, beginnend mit dem ältesten, zu überarbeiten, mit dem Ziel die vorhandene Bausubstanz attraktiv zu machen für kaufwillige bzw. renovierungswillige Bauherrn. Die Bebauungspläne sollen insbesondere in der Weise überarbeitet werden, dass eine energetische Sanierung und ein An- bzw. Ausbau der vorhandenen Immobilien ermöglicht werden kann.

Der Rat der Stadt Billerbeck empfiehlt der GIWO, das gewährte „Baukindergeld“ für Familien, die einen Neubau im Stadtgebiet Billerbecks errichten wollen, auch auf den Erwerb und die Sanierung vorhandener Wohnbausubstanz auszuweiten.

Der Rat der Stadt Billerbeck beschließt eine fachlich beratende und, in der Höhe noch festzulegende, finanzielle Unterstützung für den Erwerb alter Wohnbausubstanz im Stadtgebiet von Billerbeck.

Begründung

In den letzten Monaten wurde im Rat und in den Ausschüssen der Stadt oft über den demografischen Wandel der auch die Stadt Billerbeck erfassen wird diskutiert. Alle Fraktionen sind sich darüber einig, dass ältere Baugebiete, da zumeist auch innerstädtischer gelegen, attraktiviert werden müssen um ein Aushöhlen der Stadt zu verhindern (Siehe auch den Vorschlag des CDU Stadtverbandes zur Umgestaltung eines älteren Wohngebietes als Regionaleprojekt).

Die Fraktion im Stadtrat von Bündnis 90/Die Grünen sieht die Zeit für gekommen, ergänzend zu dem Vorschlag des CDU Stadtverbandes, jetzt auch erste praktische Maßnahmen zu ergreifen, die Übernahme alter Wohnbausubstanz aktiv zu fördern. Insbesondere sollen alle mindestens 30 Jahre alten Bebauungspläne, nach ihrem Alter, beginnend mit dem ältesten, dahingehend überarbeitet werden, das ein Anbau bzw. Ausbau und vor allem eine gute energetische Sanierung der vorhandenen Bausubstanz ermöglicht werden kann.

Wir wollen jetzt eine Entwicklung einleiten, die auch dazu führen soll, vor dem Hintergrund des demografischen Wandels den Werterhalt alter Wohnbausubstanz sicher zu stellen. Wir möchten erreichen, daß mehr Projekte für „generationenübergreifendes Wohnen“ auch in vorhandener Bausubstanz durch Um- oder Ausbaumaßnahmen verwirklicht werden können. Wir wollen keineswegs die Ausweisung neuer Baugebiete verhindern sondern die Sanierung alter Wohnbausubstanz mindestens gleichberechtigt neben den Bau neuer Wohnhäuser stellen.

In der Konsequenz ist dieses auch ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der innerstädtischen Strukturen. Nicht zu vergessen, die Verminderung des Flächenverbrauches, an den Stadträndern.

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